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Mountainbiken im Schnee bei -21 Grad hört sich verrückt an

… aber ihr seid ja auch nichts anderes von uns gewöhnt.

Obwohl wir gestern bis weit in der Nacht auf der Lauer gelegen haben, trauten sich die Polarlichter wieder nicht hervor.

Heute wurde es im Laufe des Tages wie vorhergesagt so richtig kalt. Morgens waren es noch -18 Grad und im Laufe des Tages wurde es dann ungewöhnlicher Weise nicht wärmer, sondern noch kälter, so dass wir dann bei -21 Grad unsere Outdoor Aktivitäten begannen. Kurzzeitig haben wir aufgrund der Temperaturen sogar überlegt, ob wir unseren Plan für den Tag ändern sollten, aber das war ganz schnell wieder vom Tisch. Schließlich strahlte die Sonne, der Himmel war blau und die Luft absolut klar. Ein Traumtag zum Mountainbiken!

Die Gegend hier ist recht hügelig, für finnische Verhältnisse regelrecht bergig. Das ist für das Beobachten der Polarlichter nicht so günstig, aber für alle Outdooraktivitäten natürlich bestens geeignet. Das haben die Anbieter hier auch erkannt und neben den üblichen Wintersportarten auch Mountainbiken im Angebot. Dazu kann man sich Fatbikes mit und ohne E-Motor ausleihen. Zusätzlich ist ein viele Kilometer umfassendes Netz an Trails zum Mountainbiken präpariert, d.h. es sind schmale, festgefahrene Pfade, die sich durch die Wälder schlängeln. Sie haben Flowtrail-Charakter, sind also immer schön flüssig zu fahren, aber auch nicht zu leicht. Nur an den Untergrund muss man sich gewöhnen. Allerdings haben die Fatbikes mit ihren extrem breiten Reifen einen sehr guten Halt auf dem Schnee. Wenn man sich daran gewöhnt hat, kennt der Spaß keine Grenzen mehr.

Wie gesagt, das Wetter war phantastisch und Ute hat sich trotz der Kälte zu einer kleinen Fotosession überreden lassen und so entstanden diese traumhaften Bilder.

Wir hatten die Bikes für 3 Stunden geliehen und waren mit vielen Pausen (zum Fotografieren und leider auch zum Luft Nachpumpen, was bei den Reifen wirklich kein Spaß ist) knapp 15 km unterwegs. Es war wunderschön und ein ganz besonderes Erlebnis. Die Kälte war natürlich ein Thema. Insbesondere die Finger wollten ab und zu mal wieder aufgetaut werden. Aber ansonsten war das kein Problem.

Ein Rentier, das eigentlich den festen Weg benutzen wollte, fühlte sich von uns gestört und machte widerwillig einen kleinen Umweg durch den tiefen Schnee zwischen den Bäumen.

Am Ende waren wir ordentlich kaputt und genossen den Nachmittag am Kamin und in der Sauna.

Auch heute Abend / Nacht bleiben wir natürlich an den Polarlichtern dran. Aber wir haben auch kein Problem damit, wenn das nicht klappt. Schließlich haben wir hier so viele tolle Erlebnisse, die uns das verschmerzen lassen würden.

Morgen ist leider schon der letzte Tag dieses kurzen Urlaubs und am Sonntag geht es wieder nach Hause.

3 Comments

  1. Torsten
    Torsten 3. Februar 2023

    Klingt abenteuerlich. Wäre gerne dabei. Drücke die Daumen, dass es vielleicht am letzten Tag noch mit den Polarlichtern klappt.
    Übrigens: die Frau, mit der du seit über 40 Jahren unterwegs bist, heißt UtA! Aber man kann sich ja nicht die Namen aller Frauen merken, die mal kurz den Weg kreuzen 🤣🤣🤣

    • sj150861
      sj150861 3. Februar 2023

      Torsten! Ich bin hier mit 2 Damen unterwegs. Das wüsstest du, wenn du den Blog von Anfang an ordentlich gelesen hättest. Eine heißt Ute und eine Uta . Ich weiß, darauf hättest du jetzt zahlreiche lustige Antworten …

  2. Martina und Kay
    Martina und Kay 3. Februar 2023

    Wieder tolle Bilder. Ich kann verstehen, dass ihr traurig seid dieses Märchenland bald wieder verlassen zu müssen. Aber hat es uns gewundert, dass ihr dort Fahrrad gefahren seid? Ein ganz klares NEIN!😂
    Wünschen euch eine gute Heimreise.
    LG 🙋🏼‍♀️ 🙋🏼‍♂️

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