Das könnte der Titel einer neuen Vorabend-Arztserie sein. Ist es aber nicht, sondern das bedeutet, dass Zahnärzte offensichtlich ganz besonders diese Tour lieben. Hier sind nämlich 2 Portugieser, ein Kanadier und eine Deutsche mit ihrem Mann am Start. @Torsten: da hätte sich für dich und dein Mifa-Rad sicher auch noch ein Platz gefunden.
Heute war die große Bergetappe angesagt. Es ging zunächst gut 70 km Richtung Süden, gar nicht weit von der spanischen Grenze entfernt durch historisches Gebiet. Hier sind noch etliche Burgen bzw. deren Ruinen aus dem Mittelalter erhalten. Das Gelände war recht wellig, die Straßen erneut von bester Qualität und der Wind blies ordentlich von hinten. Es war also alles angerichtet für einen schnellen Beginn und die Konzentration auf die im letzten Drittel folgenden schweren Anstiege.



Ab Kilometer 70 ging es dann nur noch von einer kurzen Abfahrt und der Schussfahrt zum Hotel unterbrochen ständig bergauf. Wir hatten das Gebiet des Nationalparks Serra da Estrela erreicht. Das ist das höchste Gebirge Kontinental-Portugals. Hier befindet sich auch das einzige Skigebiet Portugals. Der höchste Berg ist der Torre mit 1993 Metern – und genau dessen Gipfel war unser Ziel. Der Anstieg war wirklich lang und richtig schwer. Aber auch hier beste Straßen mit sehr wenig Verkehr und vor allem boten sich immer wieder grandiose Ausblicke. Die ersten 10 km des 19 km langen Schlussanstieges waren im Durchschnitt 10% steil. Da war schon das Herausholen des Fotoapparates und das Fotografieren eine zusätzliche Anstrengung, die ich aber für diese Fotos gerne auf mich genommen habe.













Irgendwann hatte das Leiden und gleichzeitige Staunen ob der fantastischen Landschaft aber ein Ende und wir waren oben und damit im Ziel angelangt.


Dort war es natürlich ordentlich frisch, also zogen wir uns nach einer kurzen Stärkung schnell eine Windjacke über und stürzten uns in die Abfahrt – natürlich ganz vorsichtig. Auch hier boten sich wieder Ausblicke, für die mir die Superlative ausgehen.





Die Erholung in einem erstklassigen Hotel bei bestem Essen war nach gut 6 Stunden, 132 km und knapp 3200 Höhenmetern wohl verdient.
Trotz des gestern vielleicht leicht überzogenen Tempos lief es auch heute außerordentlich gut und wir haben unseren Platz hinter den ambitionierten Rennfahrern bestätigt.
Morgen ist eine Etappe angesagt, die vorhin beim Briefing als „Active Recovery“ bezeichnet wurde. Bei 158 km und 1890 Höhenmeter eine leichte Verniedlichung würde ich meinen. Wir sind gespannt, wie es läuft.

Na, da haben wir‘s wieder mal:
Wer als Zahnärztin immer schön fleißig war, kann es sich leisten, eine teure Radltour durch Portugal zu unternehmen und sogar noch den Ehemann mitzuschleppen (im Windschatten… 😂).
Habt einen schönen Tag – muss schließen, die Arbeit ruft👊)
Ganz liebe Grüße und morgen einen schönen Feiertag!
Torsten