Drücke "Enter", um den Text zu überspringen.

Tag 5 und 6 – Im Tree Camp

Last updated on 21. November 2024

Inzwischen sind wir praktisch auf dem Rückweg und verbringen 2 Nächte im Tree Camp. Das bringt nach dem Kgotla Camp unter freiem Himmel und mit eher beschränkten sanitären Einrichtungen wieder etwas mehr Luxus und Sauberkeit für die verwöhnten Ansprüche von uns Menschen aus der westlichen Hemisphäre. Zum Abschied vom Kgotla Camp gab es aber noch einmal einen wunderschönen Sonnenaufgang und so machten wir uns gut gelaunt auf den Weg.

Rückweg bedeutet natürlich nicht, dass wir auf den selben Pfaden unterwegs sind wie auf dem Hinweg – und selbst wenn, würden wir es nicht merken, da die Natur stehts etwas Neues anzubieten hat. Heute fanden wir ein ziemlich großes Stück eines abgebrochenen Stoßzahns. Der wird wohl einem Elefanten im Kampf verloren gegangen sein. Wenn man bedenkt, welche Summen Wildererdafür erhalten, hält Uta hier wohl ein kleines Vermögen in der Hand. Natürlich darf man diesen und ähnliche Funde nicht mitnehmen. Wird man damit erwischt, wandert man in jedem Fall ins Gefängnis.

Als wir uns auf der Fahrt zum Tree Camp einem Wasserloch näherten, hörten wir schon aus einiger Entfernung,  dass dort ein bisschen Action ist. Als wir näher kamen sahen wir, dass 2 Hyänen eine paar Zebras in Augenschein genommen hatten. Die waren aber nicht besonders besorgt, machten zwar etwas Lärm, rannten aber nicht wirklich weg. Die Hyänen wussten auch, dass sie zu zweit kaum eine Chance gegen die wehrhaften Hengste haben. Auch unsere Guides Mussa und Ponzo trafen keine besonderen Vorkehrungen, baten uns nur, uns nicht zu weit vom gemeinsamen Standort wegzubewegen.

Am Tag – und nur dann sind wir ja mit den Rädern unterwegs – stellen die Elefanten die einzige wirkliche Gefahr für uns dar. Alle Raubkatzen würden uns bei Helligkeit nie angreifen, sondern flüchten. Eine Ausnahme wäre nur, wenn sie gerade Junge hätten und wir sie überraschen würden. Dann könnten mindestens die Löwinnen durchaus gefährlich werden. Nachts sieht das ganz anders aus. Dann wären wir außerhalb des Autos eine willkommene Beute.

Aber wir waren ja mit dem Bike unterwegs und bewegten uns bei der immer größeren Hitze entsprechend vorsichtig durch den Busch. Und nein, wir waren nicht nach Sansibar unterwegs.

Gestern gingen wir auch nach der Nachmittagspause noch einmal auf eine kleine Radtour, um den Sonnenuntergang vom Bike aus zu bewundern. Diese Sonnenuntergänge in Afrika sind schon etwas ganz Besonderes, auch wenn nicht immer eine Giraffe vor der blutroten Sonne post. Den obligatorischen Sundowner Gin Tonic hatten wir aber nicht in unsere Trinkflaschen gefüllt, da wir als Beobachtungspunkt einen Hügel ausgesucht hatten, von dem die Abfahrt durchaus zu anspruchsvoll war, um sie mit Alkohol im Blut in Angriff zu nehmen. Außerdem wollten wir ja auch schnell ins Camp zurück, um nicht in der Dunkelheit  – siehe oben – unterwegs zu sein.

Die Nacht war diesmal verhältnismäßig ruhig, zumindest gab es keine Eindringlinge im Camp.

Auch die heutige Radtour brachte wieder das gewohnte Bild der immer wieder wunderbaren afrikanischen Landschaft. Es bleibt für uns immer noch eine fast unwirkliches Erlebnis, hier Mountainbike fahren zu dürfen. Neben den „Klassikern“ begegneten uns heute afrikanische Füchse (Bat Eared Fox), die eher dunkelgrau bis schwarz und deutlich kräftiger als ihre europäischen Verwandten sind (leider sehr scheu und daher vom Bike aus kaum zu fotografieren.) Die haben wir erst hier kennengelernt und auf unseren bisherigen Safaris noch nicht gesehen. Leoparden und Löwen fanden wir nicht und auch die Elefanten hielten den nötigen Sicherheitsabstand ein. Insofern lag die Konzentration auf dem Mountainbikefahren, was bei dem Terrain und der Hitze von fast 40 Grad schon am späten Vormittag durchaus Sinn macht.

Eine weitere Sonnenuntergangstour schloss den heutigen Tag ab. Morgen führt die letzte volle Etappe zurück zum 2 Mashatu Camp.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert