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Es geht wieder los

Last updated on 4. September 2022

Mein letzter Blogeintrag aus Südafrika ist vom 15. Oktober 2019 und er endet mit den Worten „Auf den nächsten Reiseblog müsst ihr diesmal nicht so lange warten, denn in gut 6 Monaten sind wir schon wieder hier und dann warten noch ganz andere Abenteuer auf uns!“ Ihr musstet lange warten. Sehr lange! Genau genommen nicht 6, sondern 30 Monate! Die Corona bedingte starke Einschränkung der Reisemöglichkeiten und die Absage aller größeren Events haben auch vor uns nicht halt gemacht. Das Mountainbikerennen, um das herum wir unsere Reise geplant hatten, wurde wie so viele andere Veranstaltungen sowohl 2020 als auch 2021 abgesagt. Aber in diesem Jahr findet nun das in meinem Beitrag vom Oktober 2019 angekündigte „ganz andere Abenteuer“ endlich zum 11. und leider auch letzten Mal statt.

Joberg2C – ein Mountainbike Abenteuer mit 850 Teilnehmern aus ca. 35 Ländern von den südlichen Vororten Johannesburgs durch 4 Provinzen an die Südküste Kwa-Zulu Natals unweit von Durban. 9 Tage, 900 km (davon über 280 km Single Tracks), 15000 hm und 99,5% Offroad. Es gilt als eines der bekanntesten und beliebtesten, aber auch schwersten Mountainbikerennen weltweit. Wer sich ein Bild machen möchte, schaut sich das Promo-Video an.

Dass wir uns diesen Traum nun doch erfüllen können, ist unabhängig von Corona ein echtes Wunder. Die meisten von euch wissen von unserem furchtbaren Rennradunfall im Oktober 2020. Niemand hätte geglaubt, dass Uta je wieder auf ein Fahrrad steigen kann. Aber ihr unglaublicher Wille und die hervorragende ärztliche Versorgung machen es nun möglich, dass wir zusammen ein Mountainbike Abenteuer angehen können, dass sich die Allermeisten auch im kerngesunden Zustand kaum zutrauen würden. Ihr könnt uns glauben, wir werden jeden Meter genießen und haben nur ein Ziel: Spaß haben bei allem, was da so auf uns zukommt.

Wir wurden zuletzt oft gefragt, ob wir denn keine Angst haben, nach allem was passiert ist, eine solche Herausforderung anzugehen. Darauf lautet unsere Antwort: Wir haben keine Angst vor Stürzen oder anderen Unwegbarkeiten. Wir haben nur Angst davor, mit 80 zu Hause im Sessel zu sitzen und zu bereuen, diese unvergesslichen Erlebnisse verpasst zu haben. Wenn wir etwas aus dem schrecklichen Unfall und auch den unsäglichen Ereignissen der letzten Zeit gelernt haben, dann das, wie schnell sich das Leben komplett verändern kann. Keine leichte Erkenntnis, mit der man lernen muss umzugehen und zu leben.

Genug der philosophischen Betrachtungen. Schließlich geht es hier um Spaß – und das auch, wenn wir mal nicht auf dem Rad sitzen. Wie immer haben wir rings um das Rennen ein spannendes Reiseprogramm gepackt. Aufgrund der Verschiebungen hatten wir reichlich Zeit zur Optimierung. Einen für die ursprüngliche Reise geplanten Abstecher in das Königreich Swasiland (heute Eswatini) haben wir aus dem Programm genommen, da es dort vor ein paar Monaten Unruhen gab, so dass es uns sicherer erschien, alternative Ziele anzusteuern.

In der Übersichtskarte seht ihr unsere „Reiseroute“. Die Radsymbole zeigen die Start- und Zielorte der Joberg2C Etappen, die Betten symbolisieren unsere Hotel- bzw. Lodgeaufenthalte. Vor dem Rennen verbringen wir zur Akklimatisierung ein paar Tage nördlich von Johannesburg. Danach fahren wir entlang der Ostküste mit einer Zwischenstation bis kurz vor die Grenze zu Mozambique, wo wir ein paar Tage in einer Lodge ganz in Strandnähe am indischen Ozean verbringen. Als „Ersatz“ für Eswatini sind wir anschließend in einer Lodge mit dem wohlklingenden Namen „Leopard Mountain Safari Lodge“ mitten im Zululand. Wir freuen uns schon sehr darauf, nach langer Zeit mal wieder die einmalige Atmosphäre einer afrikanischen Lodge und der Safaris zu genießen. Vielleicht klappt es diesmal auch mit einer „Walking Safari“. Anschließend geht es mit einer Zwischenstation zurück nach Johannesburg, wo wir noch ein paar Tage bei unserem Freund Rowan verbringen.

Ostersonntag geht’s los. Wir melden uns regelmäßig, soweit es die Internetanbindung zulässt. Das wird natürlich insbesondere während Joberg2C eine echte Herausforderung. Aber schließlich kommen wir ja aus Deutschland, einem bezüglich Qualität und Verfügbarkeit der Mobilfunkanbindung eher zurückgebliebenen Entwicklungsland und sind daher Kummer gewohnt. Natürlich freuen wir uns immer über ein Feedback in den Kommentaren.

3 Comments

  1. Ute
    Ute 15. April 2022

    Toll, dass es endlich klappt und ihr dieses besondere Abenteuer genießen könnt. Ich freu mich sehr für euch und auf eure Reiseberichte 🤗

  2. Martina Schaub
    Martina Schaub 16. April 2022

    Wir wünschen euch eine schöne und erlebnisreiche Reise. Passt gut auf euch auf, wir passen derweil auf euer Zuhause auf.
    Martina & Kay.

  3. Kerim
    Kerim 17. April 2022

    Hallo Ihr Lieben, genießt die Zeit in vollen Zügen und kommt gesund wieder!!!

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