Tathra ist ein kleiner Ort an der Sapphire Coast, der mitten in einem der letzten großen Küstenwildnisgebiete Australiens liegt, das im Norden durch den Mimosa Rocks National Park begrenzt wird. Es ist ein Ort, der uns aufgrund seiner relaxten Atmosphäre und im Gegensatz zu anderen Badeorten hier durch den fast vollständigen Verzicht auf Schickimicuki Style sofort sympathisch war.
Viel gibt es hier nicht, nur eine Tankstelle, einen kleinen Shop für die Waren des täglichen Bedarfs, ein paar Cafés und Imbissläden und außer unserem Hotel kein weiteres Restaurant, das nach 14 Uhr noch geöffnet hätte. Dafür ist der Strand unendlich lang und die Berge sind sehr nah. Damit haben wir alles was wir brauchen, um 2 Tage aktiver, naturnaher Erholung zu genießen.
Diese begannen mit einem kitschigen Sonnenaufgang und diesem schönen Morgen wurde die Krone durch den Besuch zweier Kängurus fast unter unserem Fenster aufgesetzt. Da konnten wir gar nicht anders und machten uns noch vor dem Frühstück auf zum Strand, um die Wassertemperatur in der Morgensonne zu testen.





Die Temperatur war ganz in Ordnung (21°C)), aber die Brandungswellen waren so stark, dass an normales Baden oder gar Schwimmen nicht zu denken war. Trotz der frühen Stunde waren schon einige Surfer im Wasser, die mehr oder weniger geduldig auf die perfekte Welle warteten.
Am Vormittag machten wir uns auf den Weg, um ein kleines Stück des unmittelbar unter dem Hotel entlang führenden Küstenwanderweges „Wharf – to – Wharf“ zu gehen. Dieser erstreckt sich über 27km an der Küstenlinie von der Merimbula- zur Tathra Wharf. Da es sich hier wie gesagt um ein recht wildes Stück Küstenlandschaft handelt, war durchaus die eine oder andere Kletterpassage dabei.









Nach einer Stärkung in unserem hiesigen „Stammcafé“, dem „Wild Orchid Café„, und einer kurzen Erholungspause starteten wir auf unseren Gravelbikes zu einer Erkundungstour entlang der Küste. Ziele waren 3 einsame Buchten, bzw. Aussichtspunkte, die theoretisch mit dem Bike zu erreichen sein sollten. Bei Zweien haben wir das auch geschafft, beim Dritten endete der Weg unvermittelt in der Wildnis.











Das war wirklich keine leichte Tour, da es hier immer hoch und runter geht – und das oft auf sehr rauen Wegen. Aber wie so oft waren die Ziele absolut der Mühe wert.
Auch die heutigen Bilder des für uns gestalteten Morgenmagazins, die wir von unserem Balkon aus bewundern konnten, waren durchaus sehenswert.


Lange hielten wir uns damit nicht auf, denn für heute stand eine etwas längere Tour ins Hinterland auf den Doctor George Mountain, mitten im Mimosa Rocks Nationalpark, auf dem Programm. Zum Glück hatten wir bei der Anfahrt noch schnell im Wild Orchid Café angehalten und uns mit einem köstlichen Flat White gestärkt, denn die in den 10 km langen Anstieg „eingebauten“ Rampen erreichten immer wieder für längere Zeit 20% Steigung und mehr. Lägen nun nicht schon fast 3 Wochen harten Bergtrainings hinter uns, hätten wir das vielleicht gar nicht geschafft. So kamen, wir wenn auch schwitzend, stöhnend und fluchend, irgendwann oben an, aber der erwartete Blick war fast zugewachsen. Durch die Zweige konnte man aber schon noch die grüne Ebene und die Stadt Bega unter uns erahnen.








Auf der Rückfahrt hatten wir uns dann zwar mit einer deutlich größeren und tendenziell natürlich bergab gehenden Schotterstraße auseinanderzusetzen, aber dafür lauerte dort wieder in jeder Kurve und an jedem Anstieg der natürliche Feind des Gravelbikers, das Waschbrett – Profil. Das ist besonders für die männlichen Radler eine echte Tortur. Alles weitere überlasse ich eurer Phantasie…
Aber zum Glück unversehrt erreichten wir wieder den Strand und „unser“ Café.






Diesmal fiel die Stärkung verdienter Maßen etwas kräftiger aus.
Am Nachmittag machten wir uns noch mit dem Auto auf die Suche nach versteckten Badebuchten, landeten aber aufgrund der uns vorher unbekannten Regeln zur Entrichtung der Park- und Betretungsgebühren (nur in bar mitten in der Wildnis) letztendlich an einem größeren Strand in Tura Beach. Wir stellten uns mutig den auch hier sehr starken Wellen. Nachdem wir aber das eine oder andere Mal in der Waschmaschine der Brandung kräftig durchgedreht wurden, gaben wir entkräftet auf und beendeten den Ausflug.


Morgen geht es zur vorletzten Station unserer Reise die Küste entlang Richtung Norden nach Jervis Bay. Auch wenn das ein weiterer Ort direkt am Strand ist, wird der Charakter doch ganz anders sein, da er in einer großen, geschützten Bucht mit kristallklarem Wasser liegt. Angeblich soll die Gegend immer noch sowohl ein Geheimtipp, als auch „mit das Bezauberndste, das Australien zu bieten hat“ sein. Wir werden das gewohnt kritisch prüfen und schon bald hier berichten.
Hi ihr Zwei, auch das hört sich alles bezaubernd an , wenn man auf der Couch sitzt und sich nicht anstrengen muss.😊 Da hast du wieder die kitschigsten und tollsten Bilder hervorgeholt, also Australien ist auch eine Reise wert. Viel Spaß bei euren letzten Stationen. So schnell vergeht die Zeit. LG von Uwe & Christine
Auf jeden Fall! Es gibt auch jede Menge Golfplätze hier. Insbesondere Tasmanien ist ein Hotspot 😉
Steffen mit Tuch auf dem Kopf: erinnert mich an den „Piraten“ unter den Rennradfahrern- Marco Patani😉
Weiterhin viel Spaß
Auch wenn ich noch mehr Haare habe als Pantani, ist der Grund doch der selbe: Schutz der „Glatze“ vor Sonnenbrand auch unter dem Helm 😎
„Viel gibt es hier nicht, nur eine Tankstelle, einen kleinen Shop…„
Aber dafür eine atemberaubende Natur!
Für den Liebhaber der Schönheiten dieser Welt allermeist genug. 🤗