Tag 7 und 8 – Der Löwe hat uns wirklich nicht angegriffen

Am letzten Tag mit einer vollen Etappe hieß es noch etwas früher aufstehen, um sowohl der ganz großen Hitze wenigstens etwas voraus zu sein als auch eine größere Distanz bis zum Mittag zu schaffen. So standen wir also bereits 5:30 Uhr auf und waren um 6:30 Uhr mit einem guten und reichhaltigen Frühstück im Bauch bereit zur Abfahrt. Der frühe Start hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn die Sonne stand noch tief und tauchte die Landschaft in das ganz besondere Licht, das man nur früh morgens und am Abend findet.

In der Nacht hatten die Leoparden und Löwen wieder für einigen Spektakel in der Nähe unseres Camps gesorgt. So war es nicht schwer, schon bald ein paar sehr frische Spuren zu finden. Mussa und Ponzo sind natürlich auch ganz hervorragende Spurenleser. So folgten wir mit der gebotenen Vorsicht eine ganze Weile einer Löwenspur. Und diesmal hatten wir tatsächlich Glück. Als wir um eine Kurve bogen erhob sich keine 50 Meter vor uns ein sehr großer männlicher Löwe und rannte zügig, aber nicht hektisch – nein, nicht in unsere Richtung – einen Berg hinauf, wo er sich hinlegte und uns im Auge behielt.

Was für ein Erlebnis, vielleicht unser beeindruckendstes mit Tieren in der freien Wildbahn überhaupt. Mussa kannte den Kameraden natürlich. Es ist der größte und und mit 10 Jahren der älteste Löwe im Mashatu  Reserve. Absolut beeindruckend mit seiner fast schwarzen Mähne und dem stattlichen Körperbau.

Irgendwann mussten wir uns aber von ihm trennen und es ging über viele Kilometer und oft nicht leichtes Gelände genau an die Grenze zu Simbabwe. Natürlich mussten hier einige Fotos aufgenommen werden.

Die Tour war noch lange nicht zu Ende, die Hitze wurde im größer und das Gelände nicht leichter. So wurde aus dieser Etappe sowohl die längste als auch anstrengendste Tour der Woche. Aber natürlich hat sich auch das gelohnt, da wir noch zahlreiche Tierbeobachtungen machen konnten. Darunter waren einige beängstigend große Hyänen. Aber die denken offensichtlich wirklich nicht daran, Menschen anzugreifen.

Im 2 Mashatu Camp entspannten wir den Nachmittag am Pool. Eine weitere Ausfahrt sparten wir uns heute aufgrund der Hitze.

Am letzten Tag ging es dann zurück zum Basecamp. Eine nicht ganz so lange und anstrengende Tour bot genug Gelegenheit, Abschied vom Busch und den Tieren zu nehmen.

Nach Duschen, Umziehen und Lunch im Basecamp ging es früher als geplant zum „Flugplatz“, da es für den Nachmittag eine Sturmwarnung für Johannesburg gegeben hatte. Das wollte unser Pilot weder uns noch sich selbst antun.

Der Flug war dann zwar insbesondere beim Landeanflug recht wackelig, aber es war auszuhalten und die speziellen Tüten blieben in den Taschen der Vordersitze.

Am Flughafen nahmen wir Abschied vom Rest der wirklich tollen Truppe. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht und den Einen oder Anderen werden wir vielleicht wiedersehen. Wir sind jetzt schon am Überlegen, welches neue Abenteuer wir als nächstes angehen werden.

Aber jetzt haben wir erstmal noch ein paar Tage Südafrika vor uns, über die wir euch weiterhin auf dem Laufenden halten werden.