Es geht immer noch ein bisschen schwerer

Last updated on 21. November 2024

Damit hatten wir nicht gerechnet. Nach den legendären Etappen bei Joberg2C und Ride Across Britain, an die sich der eine oder andere Leser vielleicht noch erinnern kann, hatten wir eigentlich gedacht, schon alles erlebt gehabt zu haben, was das Wetter mit dem ambitionierten Mountainbiker anstellen kann. Aber da wurden wir heute mal wieder eines besseren belehrt. Wir wussten, es wird kalt und nass. Aber was dadurch aus den eigentlich traumhaft schönen Trails wurde, hatten wir uns nicht vorstellen können. Es war von Anfang bis Ende nass, schlammig und extrem rutschig. Immer wieder kamen sehr kräftige eiskalte Schauer von oben, die die wenigen sonnigen Augenblicke sofort vergessen ließen.

Eigentlich wollten wir ja heute Spaß haben, aber der blieb nahezu komplett auf der Strecke. Dazu trugen nicht zuletzt 2 größere technische Probleme mit den vom Schlamm arg strapazierten Schaltungen bei, die uns viel Zeit kosteten. Dadurch waren wir 5 Stunden 45 Minuten in der Kälte unterwegs. Aber dennoch war in der Altersklasse 60+ keiner, auch kein Mann, schneller als wir. Ein schwacher Trost …

Für die Radmechaniker: schon nach ca. 1/3 der Strecke waren die fast neuen Bremsbeläge beider Hinterbremsen völlig runtergefahren, so dass wir nur noch die Vorderbremsen benutzen konnten. So was habe ich noch nie erlebt. Heute Nachmittag habe ich sicher 3 Stunden an den Rädern gebastelt, um sie wieder fahrbereit zu machen. Zunächst erfolgreich, aber mal sehen, was der morgige Tag so bringt. Zwar wird es morgen nicht mehr regnen, aber die Trails werden natürlich noch genauso nass und schlammig sein. Das ist wirklich schade. Aber ändern können wir es nicht und so stellen wir uns der Herausforderung.

Wir bereiten uns gerade auf die Nachtruhe in unserem zum Glück recht geräumigen Zelt vor. Mal sehen, wie die Nacht so verläuft.

Hier noch sein paar Bilder, die ich trotz der widrigen Bedingungen unterwegs geschossen habe.