… sollte man auf’s Baden verzichten. Warum dieser Ratschlag für uns heute noch wichtig werden sollte, lest ihr erst ganz zum Schluss des heutigen Beitrages.
Denn wir fangen wie immer gut strukturiert am Morgen an, ganz früh am Morgen, beim Sonnenaufgang. Wenn man schon das Glück hat, ein paar Tage in einem der schönsten Gebirge der Welt zu verbringen und auch noch das Wetter mitspielt, dann versteht es sich von selbst, dass man mal an einem Morgen so früh aufsteht, dass man einen Sonnenaufgang über den höchsten Gipfeln der Drakensberge erleben kann. So hieß es also für mich heute erneut kurz nach 5 Uhr das Bett verlassen, etwas Warmes überstreifen und mit dem Fotoapparat bewaffnet nach Draußen eilen. Genau um 5:31 Uhr sollte hier heute die Sonne aufgehen.



Mit solcherlei Eindrücken im Kopf und einem guten Frühstück im Bauch stiegen wir dann auf unsere Mountainbikes, um eine ruhige Tour vor atemberaubender Kulisse zu genießen.


Das mit der Kulisse hat ja noch gestimmt, aber ganz ruhig war die Tour nicht, denn die Trails waren aufgrund ihrer naturbelassenen Verläufe technisch zum Teil eher schwierig, aber wunderschön.


Neben dem üblichen Buschland gab es auch ein paar Felspassagen auf äußerst griffigem Sandstein. Moab lässt grüßen.



So hätte es noch stundenlang weitergehen können, aber wir wollten ja nur eine kleine Tour machen und daran hielten wir uns auch
Am Nachmittag stand noch eine kurze und entspannte Turnschuhwanderung direkt von der Lodge aus auf unserem Programm. Die Informationsmaterialien sagten, dass man auf einem leichten Pfad bald an dem einen oder anderen Wasserfall vorbei kommen würde und sich in den „Rockpools“ soviel Wasser sammele, dass es für ein erfrischendes Bad durchaus reichen könnte. So wurden also die Badesachen in den Rucksack gepackt, die Turnschuhe geschnürt und ab ging es in das Tal hinter der Lodge.

Der erste Wasserfall war nicht weit entfernt, allerdings tröpfelte das Wasser dort mehr als das es fiel.

Kein Pool in Sicht, nur eine Schlange.

Weiter ging es vorbei an kleinen Pools und großen Steinen.


Inzwischen war die uns selbst auferlegte zeitliche Frist verstrichen und wir dachten ans Umkehren. Uta rief nur ihr berühmtes „nur-noch-bis-zur-nächsten-Ecke-gucken“ aus, aber hinter der nächsten Ecke erwartete uns kein Pools, sondern ein paar ausgewachsene Paviane, die vielleicht lustig aussehen, aber in der Regel keinen Spaß verstehen und uns so den Zugang zu den Pools versperrten.


Da hieß es ganz schnell umdrehen und ungebadet den Heimweg antreten. Aber auch der Blick versprach nichts Gutes, den ganz plötzlich hatten sich erste dunkle Wolken über den Bergen aufgetürmt. Sollten wir hier nach Lesotho im letzten Jahr unser zweites Gewitter im Hochgebirge fern einer festen Unterkunft erleben?

Zum Glück löste sich bald alles in Wohlgefallen auf und wir waren froh, als oben auf dem Bergrücken die ersten Chalets der Lodge auftauchten.

Damit war der heutige „Ruhetag“ zwar relativ unruhig, aber gut überstanden. Morgen geht es dann nach Johannesburg. Wir sind schon gespannt, was uns dort erwartet.
