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Der wärmste und der kälteste Tag dieser Reise

Das sind die letzten Sonnenaufgangsbilder dieser Reise, ich verspreche es! Aber der letzte Morgen an der Jervis Bay war noch einmal so großartig, da müsst ihr jetzt durch.

Zur Vorbereitung einer Reise wie dieser gehört für Uta auch immer, die diversen Mediatheken nach Dokumentationen über das Zielland zu durchforsten und diese dann genauestens nach für uns relevanten Highlights zu analysieren. So kam auch die Idee zum Besuch von Jim Wild’s Oyster Shack zustande und ich als mitreisender Ehegatte zu meinem Austernfrühstück. Was soll ich sagen, es hat sich gelohnt. Nicht nur, dass es ausgezeichnet geschmeckt hat, wir haben auch gelernt, dass die Pacific Oyster viel größer als die Rock Oyster ist und sich auch geschmacklich unterscheidet. Leider waren wir vom ersten Frühstück noch relativ satt, so dass wir nicht mehr als 2×6 Austern probieren konnten, aber die waren so was von lecker!

Entsprechend gut gestärkt machten wir uns auf den Weg nach Sydney. Als Route hatten wir den Grand Pacific Drive entlang der Küste der Autobahn vorgezogen. Allerdings bot dieser erst ab dem Ort mit dem schönen Namen Bulli wirklich was der Titel versprach. Dann konnte er sich aber mit den berühmten Küstenstraßen dieser Welt durchaus messen. Besonders das Teilstück über die 665 Meter lange Sea Cliff Bridge, über die man die Straße geführt hat, da die Steilküste selbst einfach nicht bebaubar war, ist sicher einmalig. Leider konnte ich davon keine Fotos machen, da wir nicht anhalten konnten.

Sydney erwartete uns dann mit heftigem Großstadtverkehr und großer Hitze. Davon unbeeindruckt erreichten wir auf kleinen Nebenstraßen unser Hotel mitten im Universitätsviertel, unweit der Innenstadt.

Den Nachmittag und frühen Abend nutzten wir zu einer ersten Erkundungstour durch die City. Unsere Eindrücke waren durchaus vielschichtig. Es mag daran gelegen haben, dass wir zuerst Chinatown durchqueren mussten, aber der Anteil der asiatisch stämmigen Bevölkerung ist richtig groß. An wirklich jeder Ecke spielte ein (elektronisch unterstützter) Straßenmusikant, wodurch es unglaublich laut war. Und trotz Temperaturen weit über 30 Grad war es echt voll. Aber es gibt auch jede Menge grüner Oasen, wo man sich erholenen kann.

Für unseres Abendessen hatte Foodscout Uta die Spice Alley ausgewählt, eine Gasse in der es an einer großen Zahl von Ständen Streetfood aus einer Reihe von asiatischen Ländern gibt. Die Auswahl reicht von Japan über China und Vietnam bis zu Malaysia, Thailand und Singapur. Wir blieben bei letzteren hängen und hatten so ein einfaches, aber sehr gutes Essen.

Nach der mit 26 Grad heißesten Märznacht in Sydney seit 150 Jahren, sollten es am Sonntag 37 Grad werden. Grund genug für uns, am Vormittag an Bord einer Fähre zu gehen und uns nach Manly Island übersetzen zu lassen. Schon die Überfahrt bietet zahlreiche Höhepunkte mit den besten Aussichten auf die berühmte Oper und die Harbour Bridge.

Die Strände von Manly gehören zu den beliebtesten von Sydney, sind aber aufgrund der etwas weiteren Anreise (30 Minuten mit der Fähre) nicht ganz so überlaufen. Dabei können die Bade- und Surfsüchtigen zwischen den ruhigen Innenbucht-Stränden und dem Ozeanstrand wählen, wobei letzterer hauptsächlich von den Surfern genutzt wird. Dazwischen liegt ein wenige hundert Meter langer Corso mit zahlreichen Geschäften und Restaurants. Ein wirklich ideales Ausflugsziel.

Wir beteiligten uns zwar nicht an den sportlichen Aktivitäten, hatten aber doch irgendwann Hunger und fanden diesmal ganz zufällig ein kleines Café, das abseits von den Stränden auf dem Berg liegt und u.a. sehr guten Eiskaffee und und noch bessere Pancakes anbot.

Zurück in Sydney stellten wir fest, dass es hier offensichtlich sehr viel irisch stämmige Einwohner geben muss, die heute alle ausgiebig den St. Patrick’s Day feierten. Die halbe Stadt war in grün gekleidet. Ein Straßenbahnausfall bescherte uns dann noch eine weitere längere Wanderung durch die Innenstadt.

Auch wir wollten den St. Patrick’s Day würdig begehen und suchten daher zum Abendessen einen Pub in der Nähe unseres Hotels auf. Die Stimmung in der Bar des Lokals war vorsichtig ausgedrückt angeregt. Zum Glück ging es im Dinning Room und im Biergarten (aufgrund der Hitze) deutlich ruhiger zu.

Der letzte Tag dieser Traumreise sollte auch der kälteste werden. Nach der Rekordhitze von gestern stürzten die Temperaturen heute auf knapp über 20 Grad und ein Sturm blies kräftig vom Ozean. Aber es war klar und gab gute Sicht und so setzten wir unseren Plan um, Sydney von oben zu betrachten, sprich auf den Sydney Tower Eye zu fahren.

Daraus wurde ein weiterer Höhepunkt der Tage hier. Der Ausblick ist natürlich gigantisch und die Sicht war auch bestens. Natürlich musste ich alle Fotos durch die Fenster machen. Insofern ist die Qualität nicht perfekt. Aber macht euch selbst ein Bild.

Während unserer heutigen Wanderungen durch die Stadt bekamen wir auch ein anderes, deutlich schöneres Bild als am Wochenende. Das lag sicher daran, dass es zumindest am Vormittag nicht so voll war und wir auch die attraktiveren Viertel durchstreiften. Daher hier eine weitere Galerie mit ein paar Impressionen.

Bevor wir uns auf den Weg zum Flughafen machten, gönnten wir uns noch einen Besuch des Sydney Fish Market, zum einen, um die Auslagen zu bewundern und die Atmosphäre mitzunehmen, aber zum anderen natürlich, um diesen Urlaub mit einem köstlichen Seafood Grillteller würdig abzuschließen. Zweifelsohne einer der kulinarischen Höhepunkte dieser Reise!

Inzwischen sind wir am Flughafen von Sydney und haben den Checkin und alle Kontrollen hinter uns. Zeit zum Entspannen!

Es waren 4 phantastische Wochen, wozu sicher auch das durchgängig schöne Wetter beigetragen hat. Nur in der ersten Stunde des ersten Tages der Tasmanientour gab es Regen, sonst war es immer trocken, meist sonnig und oft richtig heiß.

Die Küstengebiete sind traumhaft schön, auch für uns Nicht-Bade-Urlauber. Abseits der Küsten in den Bergen ist es sehr ruhig, die kleinen Orte bezaubernd. Die Wälder sind unglaublich dicht und grün. Die Vogelwelt ist sehr bunt und laut und die Tiere, die wir beobachten konnten, sind sehr lustige Kameraden. Von den viel gefährlichen Schlangen und anderen Kriechtieren haben wir zum Glück nichts gesehen, aber sie uns bestimmt schon.

Das Essen ist einfach nur phantastisch. Das kann locker mit dem von uns geliebten Südafrika mithalten.

Uns ist aufgefallen, dass Australien ein unglaublich sauberes Land ist, das sauberste, das wir bisher bereist haben. Vor allem auf dem Land und in den kleinen Städten liegt einfach kein Müll rum, nirgends. In Sydney ist das ein bisschen anders, aber immer noch kein Vergleich mit Berlin. Nirgendwo Graffiti oder ähnliches an den Häusern oder den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Uns sind die Australier ausgesprochen offen und freundlich entgegen getreten und waren wirklich interessiert, an dem was wir so treiben und zu erzählen haben. Die Oberflächlichkeit der Amerikaner und teilweise auch der Südafrikaner ist uns hier nicht aufgefallen.

Einzig zu den Autofahrern würde ich mich ein bisschen kritisch äußern. In den seltenen Fällen, wo wir auf der Straße fahren mussten, wurden wir oft sehr eng überholt. Mag sein, dass da die Erfahrung im Umgang mit Radfahrern fehlt. Es gibt auch im Vergleich zu Europa nur wenige zu sehen.

Nach der langen Zeit der Abwesenheit freuen wir uns jetzt sehr auf zu Hause und den heimischen Alltag. 4 Wochen Erlebnisse am Stück sind schon wirklich lange. Da muss man aufpassen, dass man die schönen Sachen wirklich noch würdigen kann und nicht als normal hinnimmt.

Vielen Dank für die virtuelle Reisebegleitung und die schönen Kommentare auf allen Kanälen. Wir nehmen euch auch gerne das nächste Mal mit – wohin auch immer …

4 Comments

  1. Uwe
    Uwe 17. März 2025

    Hallo, ihr Beiden,
    dass war ja Mal wieder ein super Reisetagebuch.
    Australien scheint ja wirklich sehr schön und vielschichtig zu sein und 4 Wochen sind schon wegen der langen Anreise, ein Muss.
    Kommt gut nach Hause.
    Uwe und Ines

  2. Ole
    Ole 17. März 2025

    Danke, dass wir wieder dabei sein konnten. Gute Heimreise und bis bald.
    VG
    Ole und Claudia

  3. Martina und Kay
    Martina und Kay 17. März 2025

    Eine wunderschöne Reise liegt hinter euch und ein Stück weit auch hinter uns, die euch virtuell begleiten durften.
    Wir wünschen euch eine gute Heimkehr und freuen uns auf ein Wiedersehen! 👋🏼

  4. Ina Kokel
    Ina Kokel 17. März 2025

    Wow, eine irre tolle Reise habt ihr da gemacht, viele traumhafte Eindrücke im Bild eingefangen und interessante Geschichten erzählt. Da hat sich weite Anreise doch gelohnt. 👍
    Eigentlich steht dieser Kontinent auch auf unserer Bucketliste.
    Aber nun ist erstmal Nordamerika dran und dann werden wir mal sehen, wie es uns so geht und ob der Toyota mitmacht. Ich muss Uta mal fragen, wo sie immer recheriert und wie sie so tolle Locations findet. Wir kochen zwar meistens in der Camping Küche, aber ab und zu essen gehen, ist auch angenehm.
    Eine gute Heimreise und viel Spaß zu Hause.
    VG Ina und Lutz

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