… und manche sind nicht schön und andere so hässlich, dass man sie uns lieber nicht gezeigt hat. Aber dennoch hat uns die Stadt in vielerlei Hinsicht positiv überrascht.
Die Lage in einem Talkessel, umgeben von Höhenzügen die deutlich über 2000 Meter hoch sind, sorgt für einen spektakulären Eindruck. Das Bild der Stadt wird darüber hinaus durch unglaublich viel „Grün“ und eine große Zahl an Hochhäusern geprägt. Ich glaube, wir haben noch nie eine Stadt dieser Größe mit so vielen Bäumen und Pflanzen gesehen. Das ist natürlich dem ganzjährig milden und feuchten Klima zu danken.
Aber halten wir uns an den chronologischen Ablauf unseres Stadtrundganges. Gestartet sind wir im City Center am Regierungsgebäude. Danach ging es zum Mahnmal für die vielen Tausend Opfer der Bandenkriege, einem Platz mit vielen Stelen.



Das City Center selbst ist geprägt durch viele kleine Shops, in denen es alles von allen Designern und Marken der Welt gibt, aber nichts davon echt ist. In dieser Gegend sind eher die weniger gut betuchten Kolumbianer unterwegs. Nach Einbruch der Dunkelheit sollten man sich dort nicht mehr aufhalten. Aber auch am Tage trifft man sehr schnell auf eines der ganz großen Probleme der Stadt: die Prostitution. In diesem Viertel verkaufen sich insbesondere sehr junge Mädchen – was übrigens nicht zu übersehen war – für ganz wenig Geld.





Nur wenige Meter von diesem Hotspot entfernt, sind auf einem großen Platz, dem Plaza Botero, 23 Statuen des berühmtesten kolumbianischen Künstlers Fernando Botero aufgestellt.









Nach diesem üppigen Genuss machten wir uns mit der Metro auf zur nächsten Station, dem Viertel El Poblado. Hier ist eine ganz andere, deutlich wohlhabendere Schicht zu Hause als in der Innenstadt. Aber auch hier prägen Bordelle das Straßenbild und wechseln sich mit durchaus seriösen Hotels ab, womit wir bei einem großen Problem der Stadt sind, dem Sextourismus und der damit verbundenen Kriminalität. In diesem Umfeld gedeihen natürlich auch der Drogenkonsum und die Gewaltkriminalität. Kurz – auch diese Gegend meidet man lieber im Dunkeln. Aber wir waren ja tagsüber dort und genossen die bunte Vielfalt des Viertels.











Von der Anstrengung des Spazierengehens geschwächt, mussten wir uns immer mal stärken, zunächst mit Eiskaffee und später mit einem reichhaltigen Mittagessen.


Dann ging es weiter ins Geschäftsviertel. Das unterscheidet sich nicht von ähnlichen Vierteln in anderen Städten der Welt: viele Hochhäuser, breite Straßen, Einkaufszentren und immer wieder ganz viel Grün, auch direkt in den Malls. Auffällig ist außerdem, dass es in der ganzen Stadt sehr ordentlich und sauber ist. Insbesondere bei der Metro ist uns das aufgefallen. Kein Vergleich zu Berlin …









Die positiven Eindrücke überwiegen ganz klar, aber vielleicht auch, weil wir die Armenviertel an den Berghängen und die für den Drogenkonsum bekannten Gegenden aus Sicherheitsgründen nicht besucht haben.
Vielen Dank für die farbigen und interessanten Einblicke. Kolumbien habe ich immer mit viel Dschungel-Landschaften bzw. tropischen Regenwald und Landbevölkerung in meiner Vorstellung verbunden. Das lag natürlich u.a. an den einschlägigen Spielfilmen voll Action und Abenteuer.
Interessant deshalb auch einmal durch eine „realistische Brille“ zu blicken, obwohl ja auch nicht alles falsch zu sein scheint, was die Spielfilmthemen anbelangt. Bleibt also wachsam und genießt die schönen Seiten dieses Landes.
LG👫🏼