Last updated on 2. Oktober 2019
Unser nächstes Ziel war die Maliba Lodge in Lesotho, dem Königreich der Himmel. Unser Navi schlug uns einen Weg abseits der Autobahn durch die Drakensberge vor. Ohne zu wissen, auf was wir uns da einlassen würden, nahmen wir den Vorschlag an und ab ging es auf die ca. 270km lange Strecke. Bald stellte sich heraus, dass wir die richtige Wahl getroffen hatten. Die Route führte uns nämlich durch den sehr sehenswerten Golden Gate Nationalpark. Sehr schön die aus Sandstein geformten Felsformationen, mit teilweise tiefen Einschnitten und Tafelberg-ähnlichen Gipfeln. Die Straßen waren alle top in Ordnung, im Nationalpark durften auch keine der sonst allgegenwärtigen Laster fahren und die Geschwindigkeit war auf 60 km/h begrenzt. In Clarens, einem kleinen „Künstlerort“ am Rande der Berge, machten wir einen kurzen Tankstopp für uns und unser Auto.

Dann ging es die letzten Kilometer bis zur Grenze nach Butha Buthe. Hier erwartete uns ein klassischer afrikanischer Grenzübertritt, nur dass es keine langen Schlangen gab und alles recht zügig und völlig problemlos ablief: Aussteigen, Ausreise Südafrika abwickeln, Stempel in den Pass, Einsteigen, 100m fahren, wieder aussteigen, Einreise Lesotho, Formulare ausfüllen, noch ein Stempel, 40 Rand Gebühr bezahlen – und schon waren wir in Lesotho.
Dann wurde es interessant. Die Straßen sind weiterhin sehr gut, aber was man daneben sieht, ist deutlich anders als in Südafrika. Es gibt z. B. gar keine Weißen mehr, aber auch die vielen dort lebenden Menschen sind anders gekleidet (besser, bunter) als die meisten Schwarzen in Südafrika. Klar gibt es überall an der Straße und natürlich in dem Grenzort Butha Buthe kleine Hütten, aber die sind jetzt nicht mit den Townships in Südafrika zu vergleichen, sondern deutlich besser gebaut. Es ist sehr viel Grün zu sehen, viele Bäume und natürlich viele Rinderherden mit ihren Hirten. Es war wohl gerade Schulschluss, denn aus den zahlreichen Grundschulen strömten die tiefschwarzen Zwerge in ihren lustigen Schuluniformen auf die Straßen. Man darf hier nur 50 km/h fahren und daran hält man sich besser auch, denn aller paar Kilometer gibt es einen „Bump“ auf der Straße, den man besser in Schrittgeschwindigkeit überfährt. Außerdem laufen auch immer wieder Rinder oder Schafe auf die Straße, auf der aber ansonsten praktisch nichts los ist. Die Landschaft jedenfalls ist phantastisch. Dann mussten wir noch 2 Kontrollposten passieren, um in den Nationalpark zu kommen, in dem unsere Lodge liegt und schon waren wir da. Es ist fast noch schöner als es die Bilder auf der Webpage der Maliba Lodge zeigen.

Nach einem sehr guten Essen und dem wohlverdienten Wein, begannen wir etwas Schlaf nachzuholen und machten Pläne für die nächsten beiden Tage hier.

Von deren Umsetzung werde ich natürlich hier berichten und auch etwas mehr zu Lesotho, der Landschaft und dem leben hier schreiben.