Last updated on 4. September 2022
Teil 1: Von Pennington (Selborne Golf Estate Hotel) nach Mtunzini (One-On-Hely Guesthouse)
Da wir gerade so an das Etappenfahren gewöhnt sind, haben wir auch unsere Reise die Süd- und später die Ostküste entlang in 2 Etappen eingeteilt. Die gesamte Strecke von knapp 500 km wollten wir uns an einem Tag nicht zumuten. Zum einen haben wir natürlich immer noch erheblichen Schlaf- und Erholungsbedarf, den man im Auto ja eher nicht befriedigen kann. Zum anderen wollten wir die Gelegenheit nutzen, ein paar Stunden am Strand des Indischen Ozeans im Umlalazi Natur Reserve zu entspannen.
Spätestens jetzt wird es Zeit auf ein relativ neues südafrikanisches Phänomen hinzuweisen, die „Potholes“. Das sind keine einfachen Schlaglöcher, wie man sie ja auch ab und zu in Deutschland findet. Das sind gefährlich tiefe Krater, die sich plötzlich und ohne jede Vorwarnung an jeder beliebigen Stelle der Straße auftun. Ein unkontrolliertes Durchfahren würde nahezu unweigerlich zum Verlust des Reifens, wenn nicht gar zu noch Schlimmeren führen. Natürlich waren die Straßen hier noch nie die besten, aber was sich da in den letzten Jahren entwickelt hat, ist schon erschreckend. Die Südafrikaner haben sich in ihrer eigenen pragmatischen Gelassenheit darauf eingestellt. Und so wundert man sich bald nicht mehr, wenn die Autos vor einem in Schlangenlinien die Fahrbahnseite und Geschwindigkeit wechseln, natürlich nicht ohne immer schön abwechselnd Hupe und Aufblendlicht zu betätigen. Aber auch das funktioniert in für den deutschen Autofahrer höchst ungewöhnlich entspannter Art und Weise.Besonders kreativ fanden wir die Idee, einfach 3 dicht beieinander liegende „Schlagkrater“ mit großen Tonnen abzudecken. Die standen dann gestern auf der Rückfahrt vom Dinner zum Hotel im Dunkeln mitten auf der Straße.
Die Überschwemmungen der letzten Wochen haben die Situation nun noch insofern verschärft, dass es nicht nur diese riesigen Löcher gibt, sondern teilweise ganz plötzlich die Hälfte der Straße fehlt und das ebenfalls ganz ohne Ankündigung und auch auf der (Maut-pflichtigen) Autobahn.
Heute haben wir das von der Flut am schwersten betroffene Gebiet rings um Durban durchquert. Unfassbar, welche Schäden dort entstanden sind. Dort war sogar die Autobahn für ein paar Kilometer völlig gesperrt. Wahrscheinlich ist sie dort komplett weggespült worden.
Nach Durban wurde der Verkehr langsam ruhiger und auch die Flutschäden nahmen ab. Für die dringend nötige Kaffeetasse hatten wir uns Ballito ausgesucht, ein Ort an der „Dolphin Coast“, wo wir bereits 2018 ein paar Tage verbracht haben und von Affen beim Frühstück ausgeraubt wurden. Aber das ist eine andere Geschichte.
Heute haben wir dort eine Pause eingelegt, um uns in einem sehr modernen Lifestylecenter mit Markthalle, Cafés, Bäckerei, Livemusik (!) mit Kaffee, Kuchen und einem leichten Mittagessen zu versorgen. Schon ein schönes Gefühl, wenn man hier weit weg von der Heimat weiß, wo man anhalten muss und damals schon als sehr gut befundene Lokalitäten wieder erkennt.
Eine weitere Stunde später kamen wir dann in Mtunzini an und wurden von unserer Gastgeberin bereits erwartet. Das sehr schöne und großzügig eingerichtete Gästehaus ist bestens geeignet, um unseren Erholungsprozess zu beschleunigen.

Ein Kaffee mit Ausblick auf den Indischen Ozean war schon mal ein guter Start.
Anschließend nutzten wir das traumhafte Wetter, um den Strand zu erkunden. Der liegt innerhalb des Umlalazi Nature Reserves, das eine eigene Zugangskontrolle hat und ein geringes Eintrittsgeld erhebt. Dichte Mangrovenwälder ziehen sich bis zu den teilweise sehr hohen Dünen. Eine wunderschöne Landschaft!




Aufgrund der sehr starken Brandung sind wir zwar nicht ins Wasser gegangen,

aber wir haben die Zeit trotzdem bestens zur Entspannung

und Tierbeobachtung genutzt.

Ein Traum! Aber mehr als ein paar Stunden Strandurlaub sind für uns doch zu viel.

Die nächste Station ist die Kosi Forrest Lodge kurz vor Mosambik. Eventuell werden wir dort aufgrund der Abgelegenheit wenig oder keine Internetanbindung haben. Unser nächster Beitrag könnte also eventuell erst Ende der Woche erscheinen.
Wieder sehr schöne Bilder, danke dass wir teilhaben dürfen. Euch wünschen wir weiterhin viele schöne und einzigartige Erlebnisse.
Viele Grüße aus der Heimat,
Martina und Kay