Ein bisschen Südtirol Feeling in Südafrika

Last updated on 21. November 2024

Wer schon mal in den Winelands war, wird es bestätigen: so einiges erinnert einen hier an Südtirol. Da sind natürlich vor allem die Berge, die hier zwar fast 2000 Meter niedriger sind, aber mit ihren Felsformationen den Dolomiten kaum nachstehen. Daran wurden wir am Sonnabend wieder erinnert, als wir auf dem Weg zu unserer zweiten Station im Restaurant von Hillcrest Berries, einer Beerenfarm, anhielten und sowohl den Ausblick, als auch den Kuchen genossen.

Wenig erinnert einen hier an Afrika: saftiges Grün überall, ausgedehnte Weingüter, von denen fast jedes Gästehäuser und Restaurants auf höchstem Niveau hat und natürlich überall tolle Mountainbike Trails.

Am Freitag probierten wir ein weiteres Trailnetzwerk aus. Wir testeten dabei die Trails, wo in 2025 eine Etappe des größten Mountainbike Rennens der Welt, des Cape Epic stattfindet. Unglaublich schöne und sehr schwere Strecken!

Auch einmalig und mindestens so gut wie in Südtirol, die kleinen Restaurants, die es an fast jedem Trail Head gibt. Wir konnten weder dem Eiskaffee noch der Melktart widerstehen.

Ich kann zwar keine Beweisfotos liefern, aber nach der Tour haben wir es mit der Hydrierung sehr ernst genommen und uns aufopferungsvoll einer Weinverkostung hingegeben. Die Weine waren hervorragend und die Gläser viel zu voll…

Wieder halbwegs nüchtern, ging es am Abend an das Auffüllen der Energiereserven, was bei der Auswahl und Qualität der Speisen im „Stoep“ gar kein Problem darstellte.

Wie schon oben eingeführt, wechselten wir am Sonnabend den Standort und zogen von Paarl nach Somerset West an der Gordon’s Bay. Dabei kamen wir in alt bekannte Gegenden, die wir zuletzt vor 7 Jahren bereist hatten. Wir nutzten die Gelegenheit und besuchten gleich bei der Anreise einen unserer Top-Favoriten, die Farm bzw. den Garten Vergelegen mit seinem Restaurant „Stables“. Für die Gartenfreunde unter den Lesern hier eine kleine Auswahl der Sehenswürdigkeiten.

Nach einem ausführlichen Lunch ging es zu unserem Quartier, einem Cottage oberhalb von Somerset West mit gigantischem Ausblick auf die Gordon’s Bay, wo wir am Abend auch noch mit einem malerischen Sonnenuntergang verwöhnt wurden.

Heute Vormittag fuhren wir zur Registrierung für Wines2Whales zum Lourensford Wine Estate. Das ist inzwischen wohl mehr eine Eventlocation und ein Vergnügungspark als eine Farm, aber mit seiner Infrastruktur natürlich bestens geeignet für die Abwicklung großer Events. Auch hier wird das Cape Epic 2025 mit den letzten beiden Etappen zu Gast sein. Die Anmeldung verlief unspektakulär. Schnell hatten wir Startnummern und einen Beutel mit „Goodies“ eingesammelt, die Startnummer an unseren Bikes befestigt und selbige im Bikepark der Aufsicht der Security übergeben. Jetzt stellte sich auch langsam das Gefühl ein, dass es nun ernst wird.

Wir schalteten aber schnell wieder in den Urlaubsmodus und begaben uns zu unserem „Stammlokal“ in Südafrika, dem Restaurant des Wine Estate Kleine Zalze. Hier lassen wir keinen Besuch aus, wenn wir in der Gegend sind. Die Weine sind ganz hervorragend und wir haben das Glück, dass man sie auch in Deutschland kaufen kann.

In diesem Jahr hat man sich wieder etwas Neues ausgedacht. Man kann alle Gerichte auf der Karte in 3 verschiedenen Größen bestellen: Tapas, Vorspeise, Hauptspeise. Dabei kosten alle Speisen in der jeweiligen Größe gleichviel. Eine tolle Idee, die einem die Möglichkeit lässt, möglichst viel auszuprobieren. Ich hatte mich für 4 Gerichte in der Größe Vorspeise entschieden. Uta nahm 2 Vorspeisen und ein Dessert. Es war köstlich! Hier die Speisekarte.

Und hier die von uns bestellten und verzehrten Speisen. Wer kann die Fotos dem jeweiligen Eintrag auf der Speisekarte zuordnen? Ist ein bisschen wie in den Lernheften unserer Enkel in der 1. Klasse. Da müssen auch oft zusammengehörige Bilder miteinander verbundenen werden. Wer die richtige Lösung findet, bekommt ein Lob ins Hausaufgabenheft.

Inzwischen haben wir alles gut verdaut und die Sachen für die nächsten 3 Tage gepackt. Das ist immer eine recht aufwendige Aktion, da wir uns überlegen müssen, was wir mit ins Lager nehmen und was wir nur für die Zeit danach brauchen. Wir haben ja bekanntlich reichlich einschlägige Erfahrungen und so war das bald erledigt.

Am späten Nachmittag trat dann der „versprochene“ Wetterwechsel ein. Die Temperatur stürzte ab und es begann leicht zu regnen. Morgen wird es dann wohl wirklich nur knapp über 10 Grad haben und es wird wahrscheinlich bis zum Nachmittag regnen. Danach ist der Spuk vorbei. Es regnet nicht mehr, die Sonne scheint und die nächste Hitzewelle rollt heran. Wir jedenfalls freuen uns, dass wir die Regenjacken und warmen Sachen nicht umsonst dabei haben.

Morgen heißt es zeitig aufstehen, der Start wird für uns schon um 7.30 Uhr erfolgen. Wir freuen uns darauf und haben uns vorgenommen, das Ganze zu genießen und ganz viel Spaß zu haben. Ich weiß, ich schreibe es jedes Mal, aber die Platzierungen interessieren uns auch diesmal nicht!