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Bingo auf dem Marktplatz

Eigentlich sollte der Tag heute ganz entspannt starten, denn wir wollen uns ja erstmal langsam an die Höhe und den wenigen Sauerstoff gewöhnen. Ob der fehlende Sauerstoff Schuld war, wissen wir nicht. Jedenfalls hatte unser Guide auf dem Weg zum Hotel einen Unfall mit dem Auto, bei dem zwar keine körperlichen Schäden zu beklagen waren, aber das Auto, das auch für den Transport der Räder gebraucht wird, hatte ganz schön was abbekommen und die Unfallaufnahme dauerte natürlich auch ihre Zeit. Insofern verzögerte sich die Fahrt unserer kleinen Gruppe doch um einiges und wir rollten erst am späten Vormittag los.

Die Gruppe ist wirklich klein, denn außer uns, ist nur noch ein Paar aus Los Angeles dabei. Das garantiert natürlich eine sehr individuelle Betreuung und verringert den Abstimmbedarf bezüglich Tempo, Dauer der Pausen u.ä.

Schnell erfuhren wir, was es bedeutet, an einem Sonntag in Kolumbien in der Nähe einer Großstadt wie Medellin unterwegs zu sein. Auf den großen Straßen herrschte ordentlich Verkehr, sowohl Autos, als auch Rennradfahrer betreffend. So vergrößerte sich unsere Gruppe immer mal wieder temporär.

Abseits der großen Straßen war es deutlich ruhiger, aber in den malerischen kleinen Orten, war ganz offensichtlich jeder unterwegs, ob Einwohner oder Ausflügler aus Medellin. Dabei hatten sich alle schick gemacht und überall herrschte ausgelassene Stimmung. Es gibt unglaublich viele Restaurants, Cafés und Bistros, wo die Menschen sich aufhalten und den Tag genießen. Dabei haben wir nirgendwo schlechte oder gar aggressive Stimmung erlebt . Die Leute sind einfach nur fröhlich, weil Sonntag ist.

Auf die Spitze hat man es in dem kleinen Örtchen El Retiro getrieben, wo auf dem Marktplatz eine große Bingo Veranstaltung stattfand. Alle waren dort ganz begeistert und folgten gespannt den Lautsprecheransagen zu den Zahlen und Gewinnern. Eine ganz andere Welt als wir das oft bei uns erleben müssen.

Auch wir waren entspannt unterwegs und machten, obwohl es mit 60 km nur eine kurze Tour war gleich 2 Kaffeepausen. Aber das muss in einem Kaffeeland wie Kolumbien ja wohl auch so sein.

Wir bewegten uns zwischen 2100 und 2400 Metern über dem Meeresspiegel. Da kommt man insbesondere bei größerer Belastung an den Anstiegen schon ganz schön ins Schnaufen. Wir werden nun jeden Tag den Umfang und die Höhenmeter etwas erhöhen und der Körper wir hoffentlich bald im ausreichenden Maße eigenes und legales Epo produzieren, damit wieder genug Sauerstoff in die Muskeln gelangt.

Es war auf jeden Fall ein toller Tag, der alle Erwartungen übertroffen hat und uns ein sehr sympathisches Land näher gebracht hat. So kann es gerne weitergehen.

4 Comments

  1. Torsten
    Torsten 8. Juli 2024

    Klingt mega interessant, und ich bin gespannt, wie es weitergeht und wie die Anpassung an die Höhe gelingt – bei der starken körperlichen Belastung.
    Viel Spaß und nur positive Überraschungen!
    LG von Torsten, der gleich mit dem Rad zur Arbeit fährt…
    (sind auch so um die 2 Höhenmeter 😂😂😂)

  2. Christine
    Christine 8. Juli 2024

    Na das sieht doch alles sehr entspannt und gemütlich aus in den Kaffeepausen.😊 Na dann passt euch gut an die Höhenmeter an und habt viel Spaß. Es ist jedenfalls sehr interessant, deine Berichte zu lesen ! Liebe Grüße Christine

  3. Martina und Kay
    Martina und Kay 8. Juli 2024

    Interessante Berichterstattung und jetzt schon abenteuerlich, wie man sieht. Ja, andere Völker sind anders drauf als wir. Manches könnte man sich davon annehmen und ein entspannteres Leben führen, als wir das hier tun. Versucht die fröhliche und entspannte Lebensart einfach mitzubringen.🕺🏻💃🏻🥳
    LG Martina und Kay

  4. Marion
    Marion 8. Juli 2024

    👍😄 Ich schließe mich den vorangegangenen Kommentaren voll ung ganz an.
    Ich ergänze nur noch: tolle Fotos zum tollen Bericht!
    Weiterhin eine erlebnisreiche Zeit!
    Zum Glück haben wir hier jetzt wenigstens auch endlich Sommer!☀️☀️☀️
    Herzliche Grüße, Marion

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