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Ride Across Britain, Etappe 7: Edinburgh – Strathdon

So Leute, da sind wir wieder zurück online. Heute hatten wir einen der härtesten Tage auf dem Rad überhaupt, auf jeden Fall mit einer Unterwegszeit von 9:30 den längsten. Ob nun die legendäre 3. Etappe von Joberg2C oder die heutige 7. von RAB härter war, konnten wir nicht klären.

Zunächst aber noch kurz wenigstens ein paar Bilder von gestern, die beim Halt unterwegs und im Camp gemacht habe.

Der 2. Verpflegungspunkt war an einem Rugby-Sportplatz aufgebaut. Eine tolle Anlage mit krassem Panorama.

Das Camp in der Nähe von Edinburgh war ebenfalls sehr schön gelegen.

Die heutige Etappe war wirklich ein sehr hartes Stück Arbeit. 195km und 2400hm standen am Ende auf der Uhr. Aber die Zahlen sagen nicht alles. Das Wetter spielte heute auch eine entscheidende Rolle. Aufgrund der Länge der Strecke war der Start heute schon um 6 Uhr und da waren gerade einmal 5 Grad. Es hieß also, alles anziehen, was wir an warmen Sachen dabei haben, um für den Tag gewappnet zu sein. Der fing dann zwar eiskalt, aber sehr schön mit der Fahrt über die Fourth River Bridge bei Edinburgh an.

Ja, es gibt wieder Fotos. Ich nehme jetzt die „gute“ Kamera mit. Allerdings konnte ich heute nicht während der Fahrt fotografieren, da es dazu viel zu kalt war. Mit Winterhandschuhen bei Wind und Kälte die Kamera aus der Trikottasche fummeln, ist leider viel zu gefährlich.

Die Fahrt ging dann weiter durch die Grampian Mountains und den Cairngorms Nationalpark.

Wunderschöne Landschaften, allein der ständige von vorne blasende und immer stärker werdende Wind, trübte den Genuss. Dann kamen wir zum legendären Glenshee. Die Auffahrt zieht sich über viele Kilometer hin und bäumte sich zum Schluss mit 12 bis 14% nochmal richtig auf. Das alleine würde schon reichen, um alle Kraft einsetzen zu müssen. Aber der Wind war zum Sturm geworden und es fing „endlich“ auch an zu regnen. Ein Bild von unterwegs, wo wir die Regenjacken wieder rausgeholt haben.

Oben auf dem Gipfel gab es noch einmal Verpflegung und dann ging es an die Abfahrt. Die war dann aber wirklich kein Spaß, da der Sturm so stark war, dass wir trotz ordentlich Gefälle kaum vorwärts kamen und alle Hände voll zu tun hatten, um auf dem Rad zu bleiben. So was hatten wir noch nie erlebt. Aber irgendwann kamen wir unten im Tal an und der Sturm wurde wieder zum Wind. Nur in den immer wieder kehrenden Schauern frischte er orkanartig auf und hielt uns wach und aufmerksam. Schließlich erreichten wir das Camp und haben erst heißen Kakao und dann die heiße Dusche sehr genossen. Nach der inzwischen zur Routine gewordenen Einrichtung im Zelt, versuchen wir zu regenerieren, um auch die morgige Etappe wieder halbwegs frisch angehen zu können. Ist nicht ganz einfach, denn im Moment prasselt der Regen aufs Zelt und der Wind versucht die Heringe aus dem Boden zu reißen.

Morgen geht es gleich mit einem der schwersten Anstiege los, der Auffahrt auf den Lech. Die Etappe ist ca. 175km lang und endet in Kyle of Sutherland. Das Wetter wird leider ähnlich wie heute. Das sind halt die schottischen Highlands. Nur noch 2 Etappen …

2 Comments

  1. Uwe Joachim
    Uwe Joachim 16. September 2022

    Hallöchen,
    habe ich Euch eigentlich schon Mal gesagt, dass ihr verrückt seit. 🤔😊🙈 ?
    Egal – ich ziehe meinen nicht vorhandenen Hut.
    2 Etappen noch, das schafft ihr.
    Viele Grüße
    Uwe und Ines

  2. Martina und Kay
    Martina und Kay 17. September 2022

    Ihr Lieben, man hat so manches Mal gedacht, viel härter kann es ja eigentlich nicht werden. Die Etappe, die ihr hier beschreibt hört sich nach Horror an. Die Frage nach dem „Verrücktsein“, stellt sich mir schon längere Zeit nicht mehr. 😜
    Aber da ich glaube zu wissen, dass dies genau das ist, was ihr sucht, nämlich die extreme Herausforderung, Abenteuer und natürlich das Erreichen des Zieles, mache ich mir darum keine Gedanken mehr. Ich freue mich mit und für euch und hoffe immer, dass alles gut läuft. Bald habt ihr es geschafft, wir drücken euch weiter die Daumen und freuen uns, dass es wieder so wunderschöne Fotos gab.
    Und hier wieder ein Sprüchlein:
    „Der Wille ist der Schlüssel, der Weg nur das Schloss und der Mut die Klinke“. (Unbekannt)
    In diesem Sinne… LG
    PS.: Euer Haus steht noch und ansonsten ist auch alles okay.

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