Habt ihr schon eine Idee? Wenn nicht, lest diesen Beitrag sehr aufmerksam. Die Auflösung erfolgt erst ganz zum Schluss!
Bevor ich mit dem Tagesbericht starte, muss ich zunächst meiner Reiseleiterin und Fahrerin Uta ein großes Lob aussprechen. Während ich mich fast ausschließlich um die Räder und alles was mit der anstehenden Tour zu tun hat kümmere, recherchiert sie nicht nur unermüdlich alle auf dem Weg liegenden Sehenswürdigkeiten und schafft es so, dass wir jeden Tag spannende Sachen entdecken, sondern sie steuert auch noch als Fahrerin unseren Mietwagen über die wirklich nicht immer einfachen, da sehr schmalen Straßen – und das auch noch auf der „falschen“ Straßenseite. Auch vor steilen Anstiegen, wie auf dem Bild oben schreckt sie nicht zurück und steuert uns sicher drüber.
Auch heute hatte Uta eine besondere Attraktionen in die Route des Tages eingebaut. Und dazu gleich die nächste Quizfrage: Was ist eine Wasserbalastbahn? Aussehen tut sie so:

Aber wie funktioniert sie? Könnte man sich aus diesem Bild ableiten:

Jeder Wagen hat einen Wassertank unter dem Boden. Durch eine Rohrleitung wird Wasser in den Tank des oberen Wagens geleitet. Dann wird so lange Wasser aus dem Tank des unteren Wagens abgelassen, bis der obere Wagen so viel schwerer ist, dass er zu rollen beginnt. Ein Bremser fährt zum Glück mit und steuert die Geschwindigkeit. Alles klar? Da kam jetzt der Ingenieur bei mir durch. Das Ganze wurde bereits im frühen 19. Jahrhundert entwickelt und gebaut. Sehr beeindruckend. Die Bahn fährt von Lynton oben auf der Steilküste runter zum Strand nach Lynmouth. Natürlich sind wir mitgefahren …

… und anschließend einen Wanderweg wieder hochgeklettert.

Auch wenn das Wetter heute wirklich noch mehr Regen und Sturm brachte als die Tage zuvor, entschieden wir, vom Atlantic Highway abzubiegen und die sehr enge und teilweise extrem steile Küstenstraße zu einem der bekanntesten Surferspots namens Widemouth Bay zu fahren.




Weiter ging es die Küstenstraße entlang und es blieb nicht bei der einen Stelle mit 30% Gefälle. Entschädigt wurden wir mit trotz oder gerade wegen des Wetters genialen Ausblicken.


Irgendwann war es dann aber genug mit der abenteuerlichen Fahrt und wir steuerten zurück auf den Atlantic Highway A39, um unser Ziel Padstow zu erreichen. Der malerische Ort hat einen kleinen Hafen und ist die Heimat von Rick Stein, eines der berühmtesten englischen Köche, der hier mehrere Restaurants, Hotels und Läden betreibt. Auch wir wohnen in einem seiner Häuser.

Nach der langen Autofahrt war ein Spaziergang durch den Ort und zum Hafen Pflicht.


Schließlich galt es noch, sich darum zu kümmern, dass wir auch weiterhin ein paar Kalorienreserven für die anstehende Tour aufbauen können. Womit würde das besser gehen, als mit einer weiteren ordentlichen Portion Fisch & Chips und diesmal natürlich von unserem „Gastgeber“ Rick Stein.

So, und nun fragt ihr euch sicher, was der heutige Tag mit König Arthur und Rosamunde Pilcher zu tun hatte. Aber das ist doch genau die Lösung! Wir haben beide einfach ignoriert, obwohl wir sowohl sehr nahe am angeblichen Geburtsort König Arthurs, der Burg Tintagel vorbei gefahren sind, als jetzt auch nur wenige hundert Meter vom Mekka der Rosamunde Pilcher Fans, dem Prideaux Place übernachten. Aber in diese Touristenfallen sind wir nicht getappt.
Vor wenigen Minuten kam die traurige Nachricht, dass die Queen gestorben ist. Wir werden nun hautnah erleben, welche Auswirkungen das auf das Leben hier in den nächsten Tagen hat. Wir hoffen, keine ernsthaften für uns und unsere Reisepläne.
Morgen geht es nun weiter nach Land’s End, dem südlichsten Punkt Englands und dem Startort des Ride Across Britain (RAB). Vormittag werden wir sicher noch ein kleines Touristenprogramm absolvieren, bevor wir ab 14 Uhr die Anmeldung erledigen, unsere Zelte beziehen und für 9 Tage in die RAB Bubble eintauchen.
Natürlich versuche ich, den Blog in der gewohnten Qualität fortzusetzen, aber sowohl die verfügbare Zeit, als auch die nach den langen Etappen verbleibende Kraft und gegebenenfalls die Internetanbindung könnten zu der einen oder anderen Einschränkung führen. Drückt uns die Daumen für akzeptables Wetter und bleibt neugierig auf die kommenden Abenteuer.
Also diese Wasserbalastbahn ist sicherlich eine sehr klimaneutrale Angelegenheit. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich dort eingestiegen wäre. 🤔
Ja ich habe an euch gedacht, als die Nachricht vom Ableben der Queen kam. Ich hoffe, dass dennoch für euch alles nach Plan läuft. LG